Call for Papers: Kommunikative Gattungen und Kommunikationsverträge im Wandel

13.01.2016

Der Workshop des SPP-Teilprojekts "Mediatisierte Medienrezeption" findet am 20. und 21. Mai 2016 an der Zeppelin Universität in Friedrichshafen statt. Deadline für Einreichungen ist der 29. Februar 2016.

Die Prozesse der Digitalisierung interpersonaler wie massenmedial vermittelter Kommunikation stellen einen Umbruch in den Medien- und Kommunikationswissenschaften dar. Als historisch bisher unbekannte Größe ergibt sich die Situation, dass mittlerweile eine nahezu unübersichtliche Menge empirischen Materials bereitsteht, welches mühelos innerhalb von Sekunden abzurufen und dank moderner Datenverarbeitungstechnik in verständliche lesbare Skalen, Grafiken und Tabellen übersetzbar ist.

Dieser für Sozial- und Kulturwissenschaftler 'traumhafte' Umstand macht jedoch auf ein Problem aufmerksam, das bislang in dieser Dringlichkeit nicht sichtbar war. Es fehlt den Medien- und Kommunikationswissenschaften an einheitlichem theoretischen Vokabular, welches in der Lage wäre, den aktuellen Wandel vor dem Hintergrund der Datenlage so zu beschreiben, dass hieraus eine Modellbildung möglich wird, welche verschiedene Teilaspekte der Forschung historisch sensibel einzuordnen vermag und auch die neueren und neusten Entwicklungen zu fassen im Stande ist.

Um diese Schere zwischen Empirie und Theorie zu überwinden und einen erkenntnisarmen Datendeterminismus zu vermeiden, soll der Workshop das Konzept der Mediatisierung, welches bisher zur Analyse der oben genannten Prozesse verwendet wird, im Licht des 'Kommunikativen Konstruktivismus' auf die Probe stellen.

Der Gedanke des Workshops ist es, anhand des zentralen Vokabulars der oben beschriebenen Theorie-Traditionen die Möglichkeiten und Grenzen eines strukturierten Kommunikationsbegriffes zu diskutieren. Zentraler Punkt der Diskussion soll hierbei das Konzept der 'Kommunikativen Gattungen' sein.

Den vollständigen Call for Papers finden Sie hier.