Eine Uni für alle: Die mediatisierte Schule
09.11.2012
Traditionelle „unifreunde“-Reihe startet mit einem Vortrag des Bremer Informatik-Professors und SPP-Mitglieds Andreas Breiter am 14. November um 20 Uhr im Haus der Wissenschaft in Bremen
„Endlich Ferien! Zwei Wochen lang keine Schule“ – Schüler nutzen den Nachrichtendienst Twitter mit seinen sogenannte Hashtags in Rautenform ganz selbstverständlich. Sie sind ständig und überall bei Facebook und Co. online. Im Unterricht hingegen hält die mediale Welt nur zögernd Einzug. Doch warum klafft Medienkommunikation innerhalb und außerhalb der Schule so auseinander?
Diese Frage beantwortet Professor Andreas Breiter von der Universität Bremen im neuen Durchgang der Vortragsreihe „Eine Uni für alle“. Der Informatiker und Soziologe referiert am 14. November 2012 um 20 Uhr im Haus der Wissenschaft (Sandstr. 4/5) über das Thema „Die mediatisierte Schule“. Neben seiner Tätigkeit als Hochschullehrer im Fachbereich Mathematik/Informatik leitet Breiter das Institut für Informationsmanagement an der Universität Bremen, das sich um den Umgang mit Informationen und das IT-Management in der öffentlichen Verwaltung, in Schulen und Hochschulen sowie in Vereinen und Verbänden beschäftigt. Er und sein Team arbeiten zudem in der universitären Forschungsgruppe „Kommunikative Figurationen mediatisierter Welten“ mit. Die Reihe „Eine Uni für alle“ wird von den „unifreunden“ in Zusammenarbeit mit der Pressestelle der Universität Bremen organisiert. Der Eintritt ist frei.
Zum Inhalt des Vortrags:
Unter dem Begriff der Mediatisierung wird die zunehmende Prägung von Kultur und Gesellschaft durch Medienkommunikation verstanden. Die zunehmende Verschränkung der Medien mit allen Formen gesellschaftlichen Handelns lässt sich in unterschiedlichen sozialen Welten beschreiben und analysieren. Schauen wir in die Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen, so ist sie zunehmend durch Medienkommunikation geprägt. Schauen wir in die Schule, so spielen Medien im Unterricht als auch in der Kommunikation zwischen Lehrkräften, Eltern und Schülerinnen und Schülern eine geringere Rolle. Wie kommt diese - in Deutschland besonders ausgeprägte - Diskrepanz zustande? Der Vortrag versucht eine Antwort auf diese Fragen und thematisiert dabei die Förderung von Medienkompetenz, den Einsatz digitaler Medien zur Verbesserung von Unterrichtsqualität und beruflicher Qualifizierung sowie die Nutzung von Informations- und Kommunikationssystemen für die schulische Wissensorganisation. Dabei gestaltet sich dieser Veränderungsprozess sehr unterschiedlich zwischen den verschiedenen Schulformen und Fächern, zwischen Regionen, Bundesländern und im internationalen Vergleich. Der Vortrag wird eine Einführung in das Denkmodell der Mediatisierung geben, dieses für die Schule konkretisieren und den Wandel anhand von empirischen Ergebnissen aus aktuellen Forschungsprojekten beschreiben.
Veranstaltungsort ist das Haus der Wissenschaft, Sandstr. 4/5.
Weitere Informationen:
Universität Bremen
Pressestelle Eberhard Scholz
Tel. 0421 218 60155
E-Mail: eberhard.scholz(at)uni-bremen.de
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