„Making data count“
20.06.2013
Call for Papers der Sektion Medien- und Kommunikationssoziologie der Universität Bielefeld
Am 7. und 8. Februar 2014 findet in Bielefeld eine Tagung mit dem Titel „Making data count - Quantifizierung und Kollektivierung im Internet“ statt. Hierfür sind noch Vortragsvorschläge in Form von Abstracts erwünscht.
Im Internet werden massenweise Daten erhoben, quantifiziert und kollektiviert. Die Ergebnisse dienen nicht allein der Verbesserung von Plattformen und Angeboten, sondern sie eröffnen darüber hinaus Prozesse der Selbst‐ und Fremdbeobachtung, erlauben Vergleiche zwischen eigenen und fremden Leistungen und unterstützen die Aufnahme von Beziehungen. Beispiele für solche Vergleichsmöglichkeiten sind Webseiten zur Verwaltung von Trainingsdaten oder zur Erstellung von Hörstatistiken.
Einige der Fragen, die sich aus der Medien- und Kommunikationsperspektive dazu stellen sind:
- Inwieweit müssen medien‐ und kommunikationstheoretische Selbstverständlichkeiten und Begriffe angepasst werden, um den Zusammenhang von Verdatungen und statistischen Analysen und Internetaktivitäten für das Zustandekommen kollektiver Beziehungen angemessen zu beschreiben?
- Wie kann das Verhältnis von Datenerhebungs‐ und Analysesystemen, von algorithmisierten Filter und Sortierhilfen einerseits und menschlichen Entscheidungen und Aktivitäten andererseits beschrieben werden?
- Welche Leitbilder, Normalitätsvorstellungen, Erwartungen werden durch die Teilnahmebedingungen und Datenauswertungen auf statistikbasierten Online‐Plattformen an die Teilnehmer gerichtet? Welche Vorzugsnutzungsformen sind den Plattformen und Seiten eingeschrieben?
- Wie werden die Ergebnisse der Datenanalysen auf den Webseiten sichtbar gemacht? Welche Codierungen, welche kategorialen Unterscheidungen, welche Darstellungsformate werden gewählt, um das jeweilige verdatete Geschehen (musikalische Vorlieben, körperliche Fitness usw.) in eine für die Teilnehmenden anschlussfähige Form zu übersetzen?
- Wie werden die Zahlensysteme und entsprechenden Aufbereitungen (Listen, Rankings, Kurven etc.) von den Teilnehmenden angeeignet? Welche Selbst‐ und Fremdverortungen spielen sich hierbei ein? Welche wechselseitigen Beobachtungsmöglichkeiten lassen sich feststellen?
- Wie könnten theoretische Angebote und empirische Forschungssettings aussehen, die sich auf die Herausforderung algorithmisierter Medienkommunikation einlassen?
Abstracts können bis zum 30. August 2013 bei Sabine Adam, Universität Bielefeld, Fakultät für Soziologie, Email: sabine.adam(at)uni‐bielefeld.de eingereicht werden.
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