SPP Mediatisierte Welten startet erfolgreich in die 2. Förderphase!
21.08.2012
12 Projekte forschen für weitere zwei Jahre zu Mediatisierungsprozessen
Wie verändern digitale Medien unser Zuhause, warum boomen Pokerspiele im Internet und wie verändert sich Politik im Zuge des Medienwandels? Unter anderem diese Fragen werden im Schwerpunktprogramm Mediatisierte Welten aufgegriffen und erforscht. Am 1. Oktober 2012 startet die zweite Förderphase, in der für zwei Jahre insgesamt zwölf Projekte zu aktuellen Mediatisierungsprozessen untersucht werden. Während vier Forschungsprojekte neu hinzugekommen sind, befassen sich acht Folgeprojekte mit neuen thematischen Vertiefungen ihrer bisherigen Erkenntnisse.
Mit einem neuen Fokus auf den Wandel von Handlungs- und Interaktionsformen befasst sich das Folgeprojekt zu den „skopischen Medien“ u.a. der Börse und des Militärs von Prof. Knorr-Cetina an der Universität Konstanz und das Folgeprojekt zur Mediatisierung von Erlebniswelten des Glücksspiels von Prof. Hitzler an der Universität Dortmund. Neu bewilligt wurde das auf methodische Innovation ausgerichtete Projekt „Die qualitative Langzeituntersuchung der Mediatisierung sozialer Beziehungen“ von Prof. Krotz und Prof. Hepp an der Universität Bremen sowie das Projekt „Survey Musik und Medien“ von Dr. Lepa an der TU Berlin.
Die Veränderung der sozialen Netzwerke der Menschen stehen in den erneut geförderten Projekten „Mediatisierung als Geschäftsmodell“ von Prof. Pfadenhauer am KIT in Karlsruhe, „Mediatisierte Alltagswelten translokaler Vergemeinschaftung“ von Prof. Hepp an der Universität Bremen und „Deliberation im Netz“ von Prof. Thimm an der Universität Bonn im Mittelpunkt. Alle drei Projekte vertiefen die bisherige Forschung, indem andere Geschäftsmodelle, Altersgruppen oder Adressatenkreise vergleichend hinzugenommen werden.
Mit der Bedeutung der Kontexte von Mediatisierten Welten beschäftigt sich das Folgeprojekt von Prof. Röser an der Universität Münster, das das „Das mediatisierte Zuhause“ der Gegenwart fokussiert. Weiter gefördert wird zudem von Prof. Engell und Prof. Schröter (Universitäten Weimar und Siegen) geleitete Projekt „Die Fernsehserie als Reflexion und Projektion des Wandels“. Neu hinzugekommen sind Projekte zur „Mediatisierung der Sicherheitspolitik“ von Prof. Reichertz an der Universität Duisburg/Essen und zur „ mediatisierten Fertigung und Verwertung politischer Positionen“ in der Diskurspraxis der Abgeordnetenbüros im Deutschen Bundestag von Dr. Scheffer an der Universität Frankfurt/Main.
Die Forschungsaktivitäten der einzelnen Projekte werden vom Koordinationsprojekt des Schwerpunktprogramms unterstützt, das von Prof. Krotz am ZeMKI der Universität Bremen geleitet wird. Zu den Aufgaben gehören neben der Vernetzung der Projekte untereinander vor allem die Organisation von Tagungen, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie die theoretische Arbeit am Mediatisierungskonzept.
Insgesamt erforschen diese zwölf Projekte in den kommenden zwei Jahren zentrale Bereiche heutiger mediatisierter Welten und leisten damit einen wichtigen Beitrag zum Verständnis von Mediatisierung als Metaprozess sozialen Wandels. Die vier nicht weiter finanzierten Projekte aus der ersten Förderphase bleiben mit dem Schwerpunktprogramm assoziiert und forschen weiterhin in diesem Themenfeld.
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